Das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen hat am Donnerstag, 10. August 2023 bekannt gegeben, dass als notwendige Maßnahme zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingskrise den Gemeinden, die eine niedrige Erfüllungsquote bei der Unterbringung von Geflüchteten haben, Personen zwangszugewiesen werden. Zu diesen Gemeinden gehört auch die Gemeinde Greiling. Sie können sich sicher vorstellen, in welch verzweifelter Lage ich mich als Bürgermeister nun befinde, da die Gemeinde aktuell nicht einmal über ein freie Wohnung verfügt. Dabei hat sich die Gemeinde immer bemüht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der Lösung dieses Problems mitzuwirken:
Zum einen haben wir dem Landkreis gleich zu Beginn des Ukrainekrieges unser altes Gemeinde- bzw. Feuerwehrhaus für die Unterbringung von bis zu 15 Personen angeboten. Das Landratsamt zeigte daran kein Interesse, da hier eine zu kleine Anzahl an Personen zu dezentral untergebracht hätte werden können. Zum anderen hat die Verwaltungsgemeinschaft Reichersbeuern bereits im Februar 2023 Flächen angeboten bzw. auf Flächen hingewiesen, die sich im Besitz der Gemeinde Greiling , dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen oder der Bundesrepublik Deutschland befinden. Auf diese Vorschläge hat die VG Reichersbeuern und somit auch die Gemeinde Greiling bislang keine Antwort erhalten. Ist das nun ein Grund, die Gemeinde Greiling in dieser Situation an unsolidarisch anzuprangern, durch Zwangszuweisungen zu bestrafen und somit das soziale Gefüge in unserem Dorf zu gefährden?
In der Woche vom 11. bis 17. September und in der Woche vom 09. bis 15. Oktober werden nun jeweils vier Geflüchtete in Greiling abgesetzt.
Ich bitte Sie inständig um Vorschläge, wie die Gemeinde Greiling kurzfristig mit dieser Situation umgehen kann.
Für Ihre Unterstützung bedanke ich mich schon im Voraus !
Ihr Bürgermeister Anton Margreiter